Im vergangenen Juli trafen sich im steierischen Graz Promotionsstudierende, Nachwuchswissenschaftler und Professoren aus unterschiedlicher Fachrichtungen wie Biologie, Biotechnologie, Physik, Ingenieurwissenschaften und Tiermedizin. Es war das Auftakttreffen von EUROoC (https://www.eurooc.eu/), ein EU-finanziertes Projekt für die Weiterentwicklung von Organ-on-a-chip-Systemen. Im Kern ist EUROoC ein internationales Trainingsprogramm, bei dem 15 Promotionsstudierende interdisziplinär ausgebildet und durch die Interaktion mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Industrie und Behörden optimal für den zukünftigen Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Die Gruppe, darunter das Deutsche Zentrum zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R), soll auch – so die Erwartung – ein Kristallisationskeim für eine intensive europäische Vernetzung im Bereich Organ-on-a-chip sein, um so eine bessere internationale Positionierung zu erreichen.
Organ-on-a-chip-Systeme sind nicht nur in Fachkreisen ein hochaktuelles Thema, sondern immer häufiger in der populärwissenschaftlichen und allgemeinen Presse zu finden. Oft werden sie in einem Atemzug mit der Abschaffung von Tierversuchen genannt. In diesem Artikel erläutern wir die Eigenschaften dieser „chips“ und diskutieren neben Vor- und Nachteilen ihre wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten und Limitationen.
Entnommen aus DTBl 10/2019